S-Bahn-Linie 21 erfüllt die hohen Erwartungen noch nicht
Die S21 ist nicht genügend ausgelastet. Im Furttal will man sie dennoch nicht missen.

Claudia Meyer aus Hüttikon nutzt zweimal pro Woche die öffentlichen Verkehrsmittel, um an ihren Arbeitsplatz in Zürich Stettbach zu gelangen. Sie nimmt, wie Hunderte andere Pendlerinnen und Pendler auch, die S6 um 7.11 Uhr ab Regensdorf-Watt. «Vor kurzem wurde jeden Tag im Zug eine Durchsage gemacht, man soll doch auch die S21 nutzen», berichtet Meyer. Die Hüttikerin hat seit vergangenem Dezember auf eine merkliche Entlastung der S6 zu den Hauptverkehrszeiten gehofft: «Ich spüre aber nichts davon. Die S6 ist noch immer völlig überfüllt und die S21 fast leer. Ich dachte, dass mehr Leute von diesem Angebot Gebrauch machen würden», schildert sie ihre Eindrücke. Sie selber nutze die S21 nicht, weil sie wegen der Anschlussverbindung insgesamt fünf Minuten länger unterwegs sei als mit der S6. Ausserdem müsste ihre ganze Familie früher aufstehen, nur damit sie mehr Platz im Zug hätte.Meyer kritisiert am erweiteren Angebot, dass die beiden S-Bahnen nicht im Viertelstundentakt fahren, sondern die S21 zehn Minuten früher fährt. «Ich glaube, ein richtiger Viertelstundentakt wäre auch besser auf andere Verbindungen abgestimmt.»