Schulkinder bauen an ihrer Zukunft
Zum Baustart für ihr neues Schulhaus haben Schülerinnen und Schüler gleich selber den Spaten in die Hand genommen. Wenn alles nach Plan läuft, ist der Neubau im Sommer 2018 bezugsbereit.

Eine flache Grube auf dem Areal neben dem bestehenden Schulhaus Ebnet ist bereits ausgehoben. Doch dann greifen einige Mädchen und Buben der Vorschule und Vertreter des Schülerrats zu ihren Spaten und graben gemeinsam eine weitere Vertiefung für die Zeitkapsel.
Dort drin wird jedes Schulkind mit einem eigenen verzierten Namensschild verewigt. Hans Dietrich, Liegenschaftenvorsteher und Präsident der Baukommission schaute gestern in seiner Rede anlässlich des Spatenstichs für das neue Schulhaus Ebenet in die Zukunft. «Wenn die heutigen Schülerinnen und Schüler in 60 Jahren vielleicht wiederum vor einem Neustart für ein Schulgebäude stehen, können sie ihren Enkeln sagen, dass sie damals selber für die Zukunft ihrer Schule im Einsatz waren», sagt er.
Er bitte aber auch die Anwohner um Verständnis für die zu erwartenden Lärmimmissionen während der Bauzeit. «50 Prozent der Arbeiten sind vergeben worden», erklärt er. «Gesamthaft liegen wir unter dem Kostenvoranschlag.» Im Februar 2016 haben die Embracher Stimmbürgerinnen und Stimmbürger den Baukredit von 21,4 Millionen Franken für die Erweiterung und Sanierung der Schulanlage Ebnet sowie den Bau einer Doppelturnhalle genehmigt. Damals hatte Dietrich den Baustart auf Anfang 2017 vorausgesagt.
Platz für Lärm und Stille
Schulpflegepräsident Philipp Baumgartner ist überzeugt davon, dass der positive Geist, der sich mit der Annahme des Projekts entwickelt hat, bestehen bleibt. «Das neue Schulhaus passt zur Entwicklung des Quartiers. Es wird das Zusammenleben der verschiedenen Kulturen weiter fördern.» Mit dem neuen Schulraum würden die Rahmenbedingungen für eine gute Grundausbildung ermöglicht. «Unsere Visionen für einen vielfältigen und abwechslungsreichen Unterricht werden nun umgesetzt.»
Es werde Platz geschaffen für die unterschiedlichen Bedürfnisse. «Für alles gibt es Raum, für stilles Schaffen und laute Aktivitäten.» Er zitiert den vierten Streich aus «Max und Moritz», wo Wilhelm Busch das Verhältnis der beiden Lausbuben zu ihrem Lehrer Lämpel drastisch beschreibt. «Im Gegensatz zu jener Geschichte, gibt es bei uns ein Happy End», schliesst Baumgartner.
Der Gemeinderat hatte bereits 2009 beschlossen, die Schulanlage Ebnet zu erweitern und ein zeitgemässes Schulhaus zu bauen. «Es ist eine grosse Freude, endlich mit dem Bau beginnen zu können», hält Dietrich fest. «Heute ist der offizielle Start dafür, den wir mit dem symbolischen Akt des Spatenstichs ausführen.» Baukommission, Architekten und Planer seien hoch motiviert, das Projekt mit Enga-gement und Herzblut im Sinne des Souveräns umzusetzen.
Pausenplatz bleibt Herzstück
Marc Sigrist von Sigrist Schweizer Architekten in Luzern erklärt, dass der Pausenplatz auch mit den Neubauten das Herzstück der Schulanlage sein werde. «Er wird über grosszügige Aussentreppen an die Flächen rundherum angeschlossen.» Das neue Schulhaus mit acht Schulzimmern und Spezialräumen ist im Untergeschoss mit der Turnhalle verbunden. «Dadurch werden Synergien im Bereich Haustechnik und behindertengerechter Erschliessung genutzt.»
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