Schule Dänikon-HüttikonSchulpflege verschiebt umstrittenen Wechsel zu Zweijahrgangsklassen
Die Schulpflege Dänikon-Hüttikon bleibt beim Entscheid, das Schulmodell mit Klassen über drei Stufen auf Klassen mit zwei Stufen abzuändern. Der Wechsel kommt aber später.

Die Schulpflege der Primarschule Dänikon-Hüttikon hat in einer vierseitigen Broschüre Stellung zur Änderung im Schulmodell und zum Konflikt mit Eltern, Lehrpersonen und Schulleitung genommen. Die Neuigkeit in Kürze: Sie verschiebt die Änderung im Schulmodell um ein Jahr. In Dänikon-Hüttikon werden die Klassen altersdurchmischt geführt, drei Stufen bilden jeweils eine Klasse. Die Schulpflege hat im November beschlossen, ab dem Schuljahr 2023/24 Klassen mit zwei Jahrgängen zu führen.
Nun also hat sie die Änderung auf das Schuljahr 2024/25 verschoben. Der Grund: «Aufgrund der emotionalen Debatte sieht die Schulpflege derzeit keine Möglichkeit, die Umstellung mit der gebotenen Seriosität anzupacken.» Dies halten die drei Behördenmitglieder fest, die nach zwei Rücktritten im November die Schulpflege bilden.
Nüchterne Projektplanung als Ziel
Obschon sich mehrere Lehrpersonen und eine Elterngruppe vehement gegen die Änderung wehren, bleibt die Schulpflege bei ihrem Entscheid. «Die Anpassung des Modellwechsels sollte ursprünglich in enger und konstruktiver Zusammenarbeit mit der Schulleitung und den Mitarbeitenden im ersten Quartal des Jahres 2023 geplant werden», schreibt die Schulpflege. Das sei in der derzeitigen aufgeladenen Situation an der Schule nicht möglich. «Die von einigen Eltern geführte Kampagne gegen den Entscheid lassen eine nüchterne, an der Sache orientierte Projektplanung und -umsetzung derzeit nicht zu.» Der Schulpflege sei es wichtig, dass die Anpassung des Stufenmodells in einem ruhigeren Umfeld erfolgen könne, um eine hohe Umsetzungsqualität sicherzustellen. «Deshalb ist die Schulpflege zum Schluss gekommen, dass zwar an der Modellanpassung festgehalten werden soll, die Anpassung auf das neue Modell jedoch um ein Jahr verschoben wird.»
Schulpflege bekräftigt ihre Führungsrolle
Dass Lehrpersonen mit der Kündigung drohten, um ihre Anliegen durchzusetzen, sehe die Schulpflege als besondere Herausforderung, die sie in der laufenden Legislatur, die bis 2026 dauert, angehen wolle. Über die Rollen von Schulpflege, Schulleitung und Lehrerschaft schreibt die Schulpflege: Die Schulpflege sei für die strategische Ausrichtung der Schule und für das Controlling verantwortlich. Die Schulleitung und die Schulverwaltungsleitung nähmen die operativen Leitungsfunktionen wahr. Die Lehrpersonen und die weiteren pädagogischen Mitarbeitenden seien für den täglichen Unterricht und die bestmögliche, ganzheitliche Förderung der Kinder zuständig. Die Schulpflege hält darum fest, sie wolle einen Rahmen schaffen, in dem sich die Schulleitung und die Lehrerschaft wieder primär um den pädagogischen Alltag kümmerten.
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