Zweiter Wahlgang WallisellenSchulpräsidium bleibt in der Hand der FDP
Remo Gaus übernimmt von Anita Bruggmann das Schulpräsidium von Wallisellen. Sein Vorsprung auf Simone de Redelijkheid-Pfister betrug lediglich 65 Stimmen.

Remo Gaus (FDP) wird neuer Präsident der Schulpflege Wallisellen. Er erhielt 1623 Stimmen, die unterlegene Kandidatin Simone de Redelijkheid-Pfister (parteilos / Forum pro Wallisellen) 1558. Die Wahlbeteiligung lag bei 35,12 Prozent.
Mit Gaus zieht ein Neuling ins Präsidium ein. Denn im Gegensatz de Redelijkheid-Pfister, die seit 2018 Mitglied der Schulpflege ist, bringt Gaus keine Erfahrung aus einer Behörde mit. Auch wenn er diesen Rucksack nicht trage, sei er in Wallisellen sehr gut vernetzt, sagt Gaus dazu. Mit seinem Engagement im Verschönerungsverein Wallisellen oder seiner Partei ist er in Wallisellen kein Unbekannter. Dass er gewählt worden sei, habe für ihn nicht einen Hauptgrund. «Es sind wohl eher mehrere Faktoren, die mir zur Wahl verholfen haben», schätzt Gaus. Sicherlich sei darunter sein Alter zu finden. Mit bald 39 Jahren war er der jüngste Kandidierende, von dem sich einige wohl frischen Wind erhoffen.
Nur noch eine Frau im Stadtrat
Für de Redelijkheid-Pfister zeigt die Wahl von Gaus, dass in Wallisellen in erster Linie die Ausgeglichenheit der Parteien wichtiger sei als andere Faktoren – wie beispielsweise Erfahrung oder das Geschlecht der Kandidierenden. Denn neu wird Wallisellen zur Einheitsgemeinde. Und damit zieht Gaus als Schulpräsident automatisch in den neuen Stadtrat ein. Und dort ist nach der Abwahl von Esther Müller (SVP) Ende März nun Verena Frangi Granwehr (parteilos/Forum pro Wallisellen) die einzige Frau.
Von den sechs übrigen Sitzen gehen in Zukunft zwei an die FDP, je einer an SVP, Grüne / Forum pro Wallisellen, SP / Forum pro Wallisellen und den politischen Walliseller Verein Die Mitte. Hätte de Redelijkheid-Pfister die Schulpräsidiumswahl gewonnen, käme der politische Verein Forum pro Wallisellen mit vier Sitzen auf die Mehrheit im Rat. Dies wäre in Wallisellen ein Novum gewesen.
Auch wenn sie die Wahl ins Präsidium verpasst hat, wird sich de Redelijkheid-Pfister weiterhin in der Schulpflege mit grossem Engagement einbringen. Ohnehin stehen mit der Einheitsgemeinde Veränderungen in der Schulpflege an, die das Amt weiterhin spannend machen.
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