Eingeschlossene Männer verlassen Hölloch
Die seit Sonntag im Hölloch im Muotathal im Kanton Schwyz eingeschlossenen acht Männer sind wieder zu Hause.
Die seit dem frühen Sonntag im Hölloch im Muotathal im Kanton Schwyz eingeschlossenen Männer sind wieder zu Hause. Alle acht Männer konnten die Höhle in der Nacht auf Freitag unverletzt verlassen. Das Wasser in der Höhle ging rascher zurück als erwartet.
Es ist das erste Mal seit 30 Jahren, dass der Trekking-Organisator von Muotathal, Peter Draganits, mit einem solchen Fall konfrontiert wird. Video: Tamedia/SDA
Die siebenköpfige Gruppe und ihr Führer hätten die Höhle auf dem Einstiegsweg wieder verlassen können, teilte die Schwyzer Kantonspolizei mit. Die Männer wurden dabei von Einsatzkräften der Höhlenrettungsorganisation Speleo-Secours Schweiz begleitet.
Einsatzleiterin Regula Höhn erklärt die Organisation der Rettung. (Video: Tamedia)
Rettung dauerte mehrere Stunden
Das Wasser in der Höhle sei schneller zurückgegangen, als man es aufgrund von Erfahrungen hätte erwarten können, sagte ein Polizei-Sprecher. Der Ausstieg aus der Höhle begann demnach am Donnerstagabend und dauerte mehrere Stunden.
Nach dem Ausstieg wurden die Touristen einem medizinischen Check unterzogen. Sie seien alle wohlauf und in guter Stimmung, sagte der Polizeisprecher. Die Männer hätten noch in der Nacht nach Hause zurückkehren können.
Für das Touren-Unternehmen bleibt der jüngste Zwischenfall vorderhand ohne rechtliche Folgen. Es gebe derzeit keine Anzeichen auf Fahrlässigkeit und darum auch keine Untersuchung, sagte der Polizei-Sprecher.
Weg zum Ausgang versperrt
Die Männer waren am Samstagmorgen zu ihrer Tour aufgebrochen und hätten am späteren Sonntagnachmittag die Höhle wieder verlassen sollen. Im Verlaufe der Nacht zeichnete sich ab, dass es Hochwasser gibt. Ein Syphon füllte sich mit Wasser. Der Weg zum Ausgang blieb danach vorübergehend versperrt.
Die Männer sind 25 bis 55 Jahre alt und stammen aus der Deutschschweiz. Sie hielten sich nach Angaben des Organisators der Höhlenexpedition in einem gut sowie ausreichend mit Nahrung und Medikamenten ausgerüsteten Touristenbiwak auf.
Immer wieder eingeschlossene Touristen
Wegen der starken Regenfälle war eine Bergung vorerst nicht möglich gewesen. Einsatzkräfte brachten Versorgungsmaterial und Essen ins Biwak. Mitglieder der Rettungskolonne Muotathal der Speleo-Secours Schweiz machten sich auf den Weg zu den Eingeschlossenen. Sie stiegen rund 300 Höhenmeter durch teils nasse Schächte ab und erreichten nach acht Stunden die Gruppe im Biwak.
Das Hölloch im schwyzerischen Muotathal gilt als eines der grössten Höhlensysteme der Welt. Immer wieder werden Höhlenbesucher eingeschlossen – meistens im Winter, da diese Jahreszeit sich des tiefen Wasserstandes wegen am besten für Expeditionen eignet.
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