«Wir haben mit Champagner angestossen»
Nach sechs Tagen in der Höhle sind die Männer wieder zu Hause. Wie die Aktion im Muotathal ablief und was jetzt kommt, erzählt ein Organisator.
Die Rettung kam sprichwörtlich über Nacht. Am Freitagmorgen teilte die Kantonspolizei Schwyz mit, dass die Männer, die seit Samstag im Hölloch eingeschlossen waren, wieder frei sind. Das Wasser in der Höhle ging rascher zurück als erwartet.
Redaktion Tamedia erreichte Pesche Draganits vom Trekking Outdoor-Team, das die Tour organisiert hat, per Telefon. Er war in der Nacht auf Freitag dabei, als die acht eingeschlossenen Männer aus der Höhle kamen. «Es war sehr emotional», sagt Draganits, «wir haben sie mit Champagner begrüsst». Nach einer Dusche wurden sie von ihren Angehörigen nach Hause begleitet.
«Erfahrung fürs Leben»
Den Männern gehe es gut, sie seien «unternehmungslustig wie eh und je». Offenbar konnten alle gut mit der Situation umgehen. Mehr noch: «Sie sehen das als positive Erfahrung, die sie fürs Leben prägen wird.»
Während der sechs Tage in der Höhle habe man sich mit Jassen, kleinen Expeditionen und Gesprächen abgelenkt. Die Gruppe sei zusammengewachsen. «Sie haben auch ein Andenken gebaut als Erinnerung.»
Wie Draganits erklärt, konnte die Gruppe das Hölloch über den Einstiegsweg verlassen.

Jetzt gehe es für die Männer als erstes darum, zur Ruhe zu kommen. «Das Telefon abschalten, ein gemütliches Wochenende geniessen und dann kann nächste Woche der Alltag wieder beginnen.»
Touren ins Hölloch wieder möglich
Das gilt auch für die Tour-Organisatoren. Da die Rettung schneller als erwartet kam, konnte die Gruppe das Biwak nicht aufräumen. Als nächstes werde man das Material checken und wieder Ordnung machen.
Touren ins Hölloch seien denn auch ab sofort wieder möglich. Die Gefahr, eingeschlossen zu werden, bestehe immer. «Die Natur sagt uns manchmal, wie es läuft. Das hat sie diese Woche gezeigt», sagt Draganits. «Ich hoffe aber, dass es in den nächsten 30 Jahren nicht wieder passiert.»
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