Ein Preis für die Lebensgeschichte Schweizer Autobiographie-Award geht nach Bülach
An einer grossen Feier an der Universität Zürich wurden die 6. Schweizer Autobiographie-Awards für «Lebensgeschichten aus dem Volk» vergeben.

Die Wahl der Jury für den Hauptpreis fiel auf die eigenwillige Schilderung der Jugendjahre von Brigitte Gabler (Jahrgang 1950). Sie ist Mutter dreier Kinder, lebt seit über 20 Jahren in Bülach und ist Herausgeberin der Fachzeitschrift für den Segelflugsport «Magazin Segelfliegen». Gabler hat in München Kommunikationswissenschaften studiert und bereits zwei im Econ-Verlag erschienene Frauenromane geschrieben. Schon der Titel ihrer Lebensgeschichte lässt aufhorchen: «Wohnwelle, Fresswelle, Föhnwelle». Beeindruckt war die Jury auch vom Mut der Autorin, ihre «Lebensgeschichte» auf ihre Mädchenjahre von 3 bis 15 zu beschränken.
Sprachlich eigensinnig
In der Laudatio der Jury zu Brigitte Gablers Werk heisst es: «Die Autobiographie hat alles, was sich die Jury des Autobiographie-Awards nur wünschen kann. Sie ist sprachlich eigensinnig und so erzählt, dass sie ihre Leserinnen und Leser zu faszinieren vermag. Gleichzeitig macht sie auf äusserst mutige und ehrliche Art und Weise die Vergangenheit der Autobiographin in all ihrer Fülle lebendig. Wir folgen einem radikal subjektiven Blick auf die Welt und auf das eigene Ich, wie es ist und wie es war und wie es glaubt, einmal gewesen zu sein.»

2000 Franken für die beste Lebensgeschichte
Alle ausgezeichneten Lebensgeschichten können im öffentlichen Lesebereich von www.meet-my-life.net gelesen und kommentiert werden. Dort kann auch jedermann seine eigene Lebensgeschichte aufschreiben und der Nachwelt hinterlassen. Jährlich wird in enger Zusammenarbeit mit dem Institut für Sozialanthropologie und Empirische Kulturwissenschaft (ISEK) der Universität Zürich der mit 2000 Franken dotierte Autobiographie-Award für eine der publizierten Lebensgeschichten vergeben.
Die Schweizer Autobiographie-Awards wurden an der Universität Zürich vergeben. Mitgefeiert hat auch viel Prominenz: unter anderem Emil Steinberger, Doris Leuthard, Moritz Leuenberger und Franz Hohler.
Fehler gefunden?Jetzt melden.