Schweizer Militärflugzeug in Frankreich abgestürzt
Ein F/A-18-Kampfjet der Schweizer Luftwaffe ist am Mittwochvormittag im französischen Departement Doubs abgestürzt. Der Pilot konnte sich mit dem Schleudersitz retten.

In einem unbewohnten Gebiet des französischen Departements Doubs ist am Morgen ein F/A-18-Kampfjet der Schweizer Luftwaffe abgestürzt. Der Absturz ereignete sich um 11.30 Uhr auf dem Gemeindegebiet von Glamondans, 20 Kilometer östlich der Stadt Besançon, in einem unbewohnten Gebiet. Die Absturzursache ist zur Zeit unbekannt, wie das Verteidigungsdepartement (VBS) mitteilte.
Der Pilot ist ausser Lebensgefahr. Der 38-jährige Mann sei bei Bewusstsein und zur Pflege ins Spital in Besançon gebracht worden, teilte die Präfektur Doubs mit. Er hatte sich mit dem Schleudersitz retten können.
Gestartet war die zweisitzige F/A-18-Maschine in Payerne VD. Sie befand sich zusammen mit zwei Tiger F-5 der Schweizer Armee auf einem Trainingsflug im französischen Luftraum, wie Armeesprecher Daniel Reist gegenüber Radio SRF erklärte.
Untersuchungen laufen
Rund um den Unfallort haben die Behörden laut der Nachrichtenagentur AFP eine Sicherheitszone von 300 Metern errichtet. Die Feuerwehr konnte die Flammen des brennenden Flugzeugwracks unter Kontrolle bringen. Die Präfektur Doubs hat Überflüge über das betroffene Gebiet untersagt.
Die Untersuchungen der französischen und schweizerischen Behörden sind im Gang. Vor Ort sind der Präfekt und der Staatsanwalt. Weitere Informationen liegen zur Zeit nicht vor, wie das Verteidigungsdepartement (VBS) mitteilte.
Nicht erster Absturz
Es ist nicht der erste Unfall einer F/A-18-Maschine der Schweizer Luftwaffe. Im Oktober 2013 war ein Kampfjet an einer Felswand bei Alpnachstad OW zerschellt. Dabei kamen der Pilot sowie ein Fliegerarzt, der als Passagier an Bord war, ums Leben. Zurückzuführen war der Absturz auf eine Fehlbeurteilung des Piloten, wie der Schlussbericht der Militärjustiz ergab.
1998 war ein Militärflugzeug des gleichen Typs bei Crans-sur-Sierre im Wallis abgestürzt. Zwei Angehörige der Luftwaffe starben bei dem Unfall. Bei der anschliessenden Untersuchung wurden keine technischen Mängel festgestellt. Der Bericht nannte vielmehr eine räumliche Desorientierung des Piloten als wahrscheinliche Absturzursache.
Lange Nutzungsdauer
Das Kampfflugzeug des Typs F/A-18 Hornet steht in der Schweiz seit 1997 im Einsatz. Der Jet ging 1988 vor allem wegen seiner langen Nutzungsdauer als Sieger aus der Evaluation hervor. Die Schweiz bestellte beim Hersteller McDonnell Douglas 34 F/A-18. Seit dem heutigen Unfall umfasst die F/A-Flotte noch 31 Maschinen. 26 davon sind Einsitzer, fünf Jets verfügen über zwei Sitze.
SDA/ori
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