Sweet Home: Nachhaltige KochtricksSo machen Sie mehr aus Ihrem Wocheneinkauf
Derzeit kaufen wir oft nur einmal in der Woche ein. Diese Ideen helfen, dass die Lebensmittel länger gut schmecken.

Wir lernen gerade mehr aus allem zu machen. Das funktioniert auch sehr gut mit frischen Lebensmitteln, wie Kräuter, Brot, Früchte, Gemüse, Poulet oder Kuchen Diese 10 nachhaltigen Tricks zeigen, wie alle länger besser schmeckt.
1 — Kräuterbutter

Für mich sind Kräuter in der Küche so was wie Blumen in der Einrichtung. Sie machen alles besser. Ich kaufe immer die Kräuter zuerst. Dafür koche ich nicht so oft mit Gewürzen. Auch jetzt – in der Zeit, in der ich höchstens noch einmal in der Woche in den Supermarkt im Quartier gehe – beginne ich mit den Kräutern. Doch diese bleiben natürlich nicht so lange aromatisch und frisch. Die einfachste Idee, Kräuter länger haltbar und aromatisch zu machen, ist der Klassiker Kräuterbutter. Dabei geben Sie Kräuter und Butter in die Küchenmaschine und würzen je nach Geschmack.
Versuchen Sie Varianten:
Klassisch mit Petersilie, Schnittlauch (diesen in Ringli schneiden und am Schluss untermischen), Zitronensaft und Salz
Französisch mit Estragon, Petersilie, Schnittlauch (diesen in Ringli schneiden und am Schluss untermischen) Dijonsenf, Zitronensaft und etwas Salz und Pfeffer
Asiatisch mit Koriander, Limonensaft und etwas Salz
Italienisch mit Basilikum, Oregano und Salz
Kräuterbutter servieren Sie zu Fleisch oder Kartoffeln. Sie können damit auch eine Sauce aufpeppen oder Sie streichen die Kräuterbutter aufs Brot.
2 — Kräuter-Eiswürfel

Einfacher und vielfältiger können Sie Kräuter einsetzen, die mit Olivenöl in Eiswürfelbehälter eingefroren werden. Waschen und trocknen Sie frische Kräuter, nehmen Sie die Blättchen oder die Nadeln von den Stielen und schneiden Sie diese, wenn nötig, ein bisschen kleiner, wie etwa grosse Salbeiblätter. Verteilen Sie die Kräuter in die Fächer eines Eiswürfelbehälters, übergiessen Sie sie mit Olivenöl. Einfrieren und bei Gebrauch den entsprechenden Würfel herausnehmen. Sie können damit wie mit frischen Kräutern kochen.
3 — Kräuter länger frisch halten

Frische Kräutersträusse bleiben am längsten frisch, wenn Sie sie in feuchtes (nicht nasses) Küchenpapier einwickeln und dann in einen Zip-Bag geben. Im Kühlschrank lagern. Geht bis zu einer Woche, selbst bei Basilikum, dem heiklen, aber fantastischen Kraut.
4 — Frische Tomatensauce

Auch Tomaten bleiben nicht ewig frisch und aromatisch. Ich koche immer möglichst schnell eine Tomatensauce, die ich dann zum Teil einfriere.
Und so geht meine Sauce mit frischen, kleinen Tomaten:
Tomaten waschen und halbieren. Reichlich Olivenöl in eine Bratpfanne geben und eine zerquetschte Knoblauchzehe darin andünsten, bis sie duftet. Dann kommen alle Tomaten rein. Rühren und Salz (Maldon Sea Salt) und etwas Zucker beigeben. Vermischen und dabei die Tomaten ein bisschen zerdrücken. Dann zerreisse ich reichlich Basilikum und lasse alles etwa 20 Minuten köcheln. Am Schluss nehme ich den Knoblauch wieder heraus. Manchmal püriere ich die Sauce in der Küchenmaschine. Aber nicht immer.
5 — Tomaten mehr Geschmack geben

Lagen die Tomaten ein bisschen zu lange rum oder sind sie nicht so geschmacksstark, weil sie aus dem Treibhaus stammen, dann hilft das Rösten. Schneiden Sie die Tomaten in Stücke oder halbieren Sie kleine Tomaten. Legen Sie sie auf ein Backblech, das Sie am besten mit Backpapier belegen. Geben Sie Olivenöl, etwas Salz, Zucker und Kräuter darüber und rösten Sie die Tomaten im 200 Grad heissen Backofen etwa 30 Minuten. Dann können Sie sie entweder direkt zu Pasta servieren. Oder aber Sie verwerten die Tomaten weiter: Sie können etwa eine Sauce machen oder geben sie einem Gericht bei, wie z.B. gebratenen Kartoffeln. Die Tomaten können Sie auch mit Burrata oder Mozzarella geniessen.
Das Rösten hilft auch bei: Rüebli, Blumenkohl, Broccoli, Randen, Fenchel und manchmal selbst Salat!
6 — Mehr aus dem Gemüse herausholen

Etwas, was ich eben erst entdeckt habe und das mir grossen Eindruck macht, ist, aus Gemüseabfällen neues Gemüse zu ziehen. Wie das geht, lernen Sie auf der Website A Piece of Rainbow.
7 — Raumparfüm aus Orangenschalen

Orangen sind gerade grosse Lieblinge in unserer Küche. Ich filettiere sie und gebe sie ins Joghurt oder in den Salat. Aus den Schalen kann man feines, natürliches Raumparfüm machen. Einfach mit Wasser aufkochen, Gewürze wie Lorbeer, Zimt oder Kardamom beigeben und dann die Pfanne lange aufgedeckt auf tiefer Temperatur köcheln lassen. Das hilft zum Beispiel beim Verbannen von störendem Essensgeruch aus der Küche – oder es bringt ganz einfach einen angenehmeren Duft in die Wohnung.
8 — Power-Eiswürfel

Bevor Zitrusfrüchte austrocknen oder verfaulen: Unbedingt auspressen! Sie können den Saft von Zitronen, Limetten, Mandarinen, Orangen und Grapefruits als Eiswürfel einfrieren und damit Ihr Tafelwasser mit einer Portion Power und Vitamine bereichern.
9 — Poulet pochieren

Wir essen nicht so viel Fleisch, aber gerne mal Poulet. Das bleibt aber nicht lange frisch. Deshalb pochiere ich das gekaufte Poulet sofort und halte es so ein bisschen länger geniessbar. Geben Sie Wasser, Bouillon, Kräuter, Sellerie und Rüebli in eine Pfanne und legen Sie das gewaschene Poulet dazu. Ich koche es kurz auf, stelle die Temperatur auf ein Minimum herunter und lasse dann alles etwa eine Stunde vor sich hin köcheln. Bei diesem langsamen Vorgang bleibt das Poulet sehr saftig und würzig.
Das können Sie mit dem pochierten Poulet zubereiten:
Machen Sie Clubsandwiches oder einen feinen Pouletsalat. Sie können auch eine Nudelsuppe mit Poulet anreichern oder eine feine Pasta damit machen, zum Beispiel Nudeln mit Erbsli und Rahm und dem in Stücke gerissenen Poulet. Mit dem Fleisch können Sie auch Tortillas füllen.
Behalten Sie unbedingt auch die Bouillon, in der Sie das Poulet pochiert haben. Sie können damit Saucen aufwerten und Suppen machen. Am einfachsten ist eine Hühnersuppe. Die entsteht eigentlich wie von alleine, denn Sie nehmen dieselbe Bouillon, nehmen etwas vom Poulet und geben gehackte, frische Kräuter bei.
10 — So werden aus altem Brot neue Wunder

Wir lieben gerade die neue Jamie-Oliver-Sendung auf Channel 4 namens «Keep Cooking and Carry On». Da kocht er bei sich zu Hause aus Resten, und seine Frau Jules filmt ihn mit den iPhone. Das echte Leben kommt hautnah und sympathisch rüber und inspiriert dazu, das Beste aus der Situation und den Essensresten, die man zu Hause hat, zu machen. In der Sendung hat Jamie etwa einen Gratin mit Paniermehl knusprig gemacht. Das trockene, alte Brot gab er in ein Küchentuch und schlug dieses dann mit aller Kraft auf den Küchentisch. Das klappt natürlich mit den müden Toastbrotscheiben, die Engländer lieben, gut. Bei unserem komplexeren Brot müssen Sie es in eine Küchenmaschine geben und daraus Brösmeli machen. Dann verteilen Sie die Brösmeli auf ein Backblech und lassen diese anschliessend vollständig austrocknen. Dabei können Sie auch noch Geschmack beigeben – dank klein gehackten Kräutern wie Rosmarin, Oregano oder Thymian. Oder Sie können die Brösmeli salzen oder mit Gewürzen parfümieren.
Ein anderes Wunder mit altem Brot ist French Toast. Das Rezept dafür finden Sie im Sweet-Home-Blog-Beitrag 10 Gerichte, die man können sollte.
10 — Wecken Sie Kuchen auf

Da wir nun beim Süssen angelangt sind, kommt auch der Kuchen ins Spiel. Nicht in allen Haushalten wird ein frisch gebackener Kuchen schnell weggeputzt. Schenken Sie nicht mehr so frischem Kuchen neues Leben, indem Sie ihn toasten und warm mit Butter bestreichen.