Neue Solargenossenschaft«Solarenergie ist nach wie vor am günstigsten»
Mitglieder der IG Solar Wehntal gründen am Montag die Optima Solar Züri Unterland. Mitgründer Oliver Franz erklärt, wie die Genossenschaft die Energiewende vorantreiben will.

Wir stecken bereits mitten in einer Energiekrise. Sind Sie da nicht schon fast zu spät mit der Solargenossenschaft?
Für wichtige Dinge ist es nie zu spät! Die Energiewende soll gemäss Bundesprogramm per 2050 erreicht werden. Die Optima Solar Züri Unterland gründet sich aus der IG Solar Wehntal, welche erfolgreich verwurzelt und vernetzt ist im Wehntal. Die beiden Organisationen werden sich ideal ergänzen, die IG motiviert und informiert, die Genossenschaft finanziert und baut. Wir sehen viele Bauherren mit grossen Dächern, für welche die finanziellen und behördlichen Hürden im Unterland zu hoch sind: tiefe Einspeisevergütung, hohe Kosten für Infrastrukturbereitstellung, Hürden in der Bewilligungspraxis. Das sind zwar Themen, bei denen derzeit auch vom Kanton einige Verbesserungen in Aussicht gestellt werden, aber unserer Meinung nach zu wenig und zu langsam. Mit dem Genossenschaftsgedanken haben wir die Möglichkeit, auch PV-Projekte zu realisieren, die sich halt erst in 25 Jahren amortisieren. Uns geht es nicht um die Rendite, sondern um die Beschleunigung der Energiewende. Ich will nicht in 20 Jahren meinen Kindern erklären müssen, warum wir nichts unternommen hätten.