Rümlang ringt Bassersdorf nieder
Rümlang schlug Bassersdorf im Unterländer Derby zu Hause 4:1. Damit stecken nun beide Klubs im allerdings noch nicht tiefen Abstiegssumpf der Gruppe 2 der regionalen 2. Liga.

Das letzte Mal, als Rümlang und Bassersdorf aufeinandertrafen, war es gleich der Cupfinal des Fussballverbandes der Region Zürich. Am 25. Juni 2016 wars. 690 Zuschauer waren im Stighag in Kloten zugegen, als der damalige Drittligist Rümlang im Penaltyschiessen Bassersdorf schlug.
Gestern Sonntagvormittag fanden sich 190 Zuschauer im Rümlanger Heuel ein. Die Anwesenden sahen sofort einen Gastgeber, der auf Teufel komm raus den Führungstreffer suchte. Das Team von Trainer Michele Digeronimo kam in den ersten Spielminuten gleich dreimal gefährlich im Bassersdorfer Strafraum zum Abschluss. «Wir konnten unsere Verunsicherung nicht verbergen. Schon in den ersten zehn Minuten nicht. Da sind uns sogar kapitale Fehler passiert», berichtete nach Spielschluss Bassersdorfs Trainer Marco Tanner. Nach einer Viertelstunde konnte Rümlang sein hohes Tempo nicht mehr aufrechterhalten. Die Partie verflachte und verlief ausgeglichen. In der 21. Minute aber setzte sich Rümlangs Patrick Meier auf der rechten Seite durch, und Sebastian Bradford verwertete die Hereingabe zur 1:0-Führung.
Bassersdorf ersatzgeschwächt
Gast Bassersdorf, das auf die vier Leistungsträger Gino Zambelli (Oberschenkelprellung), Yves Oehri (Adduktorenentzündung), Marvin Baumgartner (Beruf) sowie Patrick Schmid (Bänderriss) verzichten musste, zeigte nach dem Rückstand gute Angriffsauslösungen. In der 28. Minute flog eine scharfe Bassersdorfer Flanke dem Rümlanger Verteidiger Skodran Nuredini in dessen Strafraum an die Hände – die Pfeife des Refs blieb stumm. Sekunden vor dem Halbzeitpfiff drosch der Rümlanger Bryan Sleiman den Ball an den Aussenpfosten.
Nach der Pause blieb eine gewaltige Bassersdorfer Reaktion auf den 0:1-Rückstand aus. Es war im Gegenteil der erst 19-jährige Sleiman, der in der 55. Minute nach einem Traumpass von Arbnor Bekiri auf 2:0 erhöhte. Bassersdorf war nach dem 0:2 bemüht, aber nicht zwingend genug. «Die Einstellung der Spieler stimmt, aber das Durchsetzungsvermögen auf dem Platz war nicht so, wie wir es wollen», meinte Bassersdorfs Trainer Tanner weiter. In der 85. Minute schoss Marc Tinner den 2:1-Anschlusstreffer. Aber Bradford (87. Minute zum 3:1) und Sleiman (94. zum 4:1) erstickten sofort die Bassersdorfer Hoffnungen im Keim.
Kurt Vogels wichtige Worte
Rümlangs Verteidiger und Captain Roger Scholz, der sich trotz Achillessehnenschmerzen und Bauchmuskelproblemen einmal mehr fürs Team aufgeopfert hat, analysierte: «Es war schon das neunte Meisterschaftsspiel, und wir konnten das zweite Mal in Führung gehen. Das gab uns wohl Selbstvertrauen.» Geholfen haben auch die Appelle von Vereinspräsident Kurt Vogel: «In der 3. Liga haben wir meist gewonnen, und wir konnten beliebig ein- und auswechseln. Dies ist nun anders. In der 2. Liga weht ein rauerer Wind – wir gewöhnen uns daran.»
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