KaiserbühneSüffisantes Männergerangel um Kunst
Das von der französischen Autorin Yasmina Reza 1994 in Paris uraufgeführte Stück «Kunst», wurde zu einem Welterfolg und ist nun in Kaiserstuhl zu sehen.

Die unterhaltsame, aber auch tiefgründige Erfolgskomödie erzählt die Geschichte dreier langjähriger Freunde: Serge kauft sich ein sündhaft teures Bild, auf dem nichts als eine weisse Fläche mit weissen Streifen zu erkennen ist. Für Marc, seinen Freund, ist das nicht Kunst, er hält es für masslos überzahlte «Scheisse». Um den drohenden Streit nicht ausarten zu lassen, soll Yvan, der Dritte im Bunde, zwischen den Beiden vermitteln. Indem dieser aber gegenüber beiden Streithähnen Zugeständnisse machen will, verschlimmert er die Lage nur. Wie nur sollen sie jetzt wieder aus der Spirale der Eskalation herauskommen? Die Drei sehen ihre gewohnten und schlaff gewordenen Beziehungen auf einmal im Licht von Zorn, Enttäuschung, Karrierefrust, neuen Anhänglichkeiten und auseinander gedrifteten Weltvorstellungen.
Premiere war ein Erfolg
Yasmina Reza schrieb dieses Männergerangel um Kunst mit süffisant genauem Frauenblick und dem Gespür für den Hintersinn von Nebensächlichem. Mit ihrer diesjährigen Eigenproduktion der Erfolgskomödie «Kunst» ist es der Kaiserbühne gelungen, dem hohen Anspruch ihres Publikums Genüge zu tun. Das haben die zahlreichen Besucher an der Premiere vom 14. Oktober mit langanhaltendem Applaus bekundet. Wer sich diesen Genuss nicht entgehen lassen möchte, hat noch bis zum 31. Dezember 2022 Gelegenheit dazu.
Das Stück ist noch Ende Oktober sowie den ganzen November und Dezember zu sehen. Sämtliche Infos sind unter www.kaiserbuehne.ch oder Telefon 044 858 28 63 zu finden.
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