Sulzer-VR lässt Aktionäre über Renova-Angebot entscheiden
Der Verwaltungsrat von Sulzer verzichtet auf eine Empfehlung zum Pflicht-Kaufangebot der Renova-Aktionärsgruppe.

Die Führung des Sulzer-Konzers gibt seinen Aktionären keine Empfehlung zum Pflicht-Kaufangebot der Renova-Aktionärsgruppe ab. Dies gibt der Verwaltungsrat in einer Medienmitteilung bekannt.
Die Renova-Aktionärsgruppe ist der grösste Aktionär der Sulzer AG. Renova überschritt am 31. Juli den Schwellenwert von 33 1/3 Prozent der Stimmrechte von Sulzer. Das verpflichtete Renova gemäss Börsengesetz dazu, Sulzer ein Kaufangebot zu unterbreiten. Der Preis des Angebots muss dabei mindestens dem Börsenkurs entsprechen und darf maximal 25 Prozent unter dem höchsten Preis liegen, den der Anbieter innerhalb von 12 Monaten bezahlt hat.
Kein Kontrollwechsel
Um das Angebot zu prüfen, bildete der Sulzer-VR einen unabhängigen Ausschuss, dem ausser den beiden Renova-Vertretern im Verwaltungsrat, Peter Löscher und Marco Musetti, alle unabhängigen Mitglieder des Verwaltungsrats angehörten.
Dieser Ausschuss sei «nach sorgfältiger Prüfung» des Pflichtangebots zum Schluss gekommen, keine Empfehlung zum Kaufangebot zu machen. Er stellt in seiner Begründung dieses Entscheides fest, dass gemäss dem Angebotsprospekt die Renova-Aktionärsgruppe weder eine Änderung der strategischen Ausrichtung von Sulzer noch der bestehenden Zusammensetzung von Verwaltungsrat oder Konzernleitung beabsichtigt. Entsprechend liege auch kein Kontrollwechsel vor. Der Verwaltungsrat verweist darauf, dass das Wertsteigerungspotenzial von Sulzer seiner Meinung nach im Angebotspreis nicht angemessen berücksichtigt ist. Dadurch würden Aktionäre, welche das Kaufangebot annehmen, von möglichen Kurssteigerungen nicht profitieren können.
Er überlässt es der Beurteilung der Aktionäre, den für sie «individuell richtigen Entscheid über die Annahme oder Ablehnung» des Kaufangebots zu fällen.
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