Taktik für Schweizer wichtiger als das Wetter
Trotz intensiver Regengüsse verlieren die Schweizer ihren Fokus in der WM-Ausscheidung nicht. "Für uns war die Taktik wichtiger als das Wetter", erklärt Vladimir Petkovic nach dem 3:0 gegen Andorra.
Freude klingt anders. Die Schweizer Verantwortlichen waren nach erfüllter Pflicht primär froh, die Regenflut schadlos überstanden zu haben. Petkovic verspürte zunächst wenig Lust, über eine Partie Auskunft zu geben, die weitgehend von Zufälligkeiten und Wasserkapriolen bestimmt worden war. "Eigentlich sollte man von diesem Spiel keine Analyse machen", kommentierte Petkovic den ungewöhnlichen Abend.
Der Sommer verabschiedete sich in der Ostschweiz aus Sicht der Fussball-Gourmets definitiv einen Tag zu früh. Deshalb sah nicht nur der Schweizer Nationalcoach "weniger ein Spiel", sondern vor allem "destruktive Bedingungen". Sie seien aber bereit gewesen, den Plan umzustellen und mit Geduld zu operieren. Am Ende war der Tessiner in erster Linie froh, "dass sich keiner verletzt hat".
"Nach 15, 20 Minuten sah man, dass irreguläre Bedingungen herrschten", beschönigte der Schweizer Selektionär nichts. "Wir wollten eigentlich nach Hause gehen." Der Schiedsrichter habe aber offenbar nicht ernsthaft in Erwägung gezogen, dem Treiben ein Ende zu bereiten. "Deshalb machten wir uns keine weiteren Gedanken mehr über das Wetter. Wir mussten uns aufs Wesentliche konzentrieren."
Gemessen an den Umständen hätten sie eine ansprechende Performance geboten, so Petkovic in seiner Aufarbeitung. Und sie hätten "den siebten kleinen Schritt nach vorne gemacht".
Von ihrer Strategie, nur die eigene Ausbeute im Auge zu behalten, würden sie vor den letzten Partien gegen Lettland, Ungarn und Portugal keinesfalls abweichen: "Wir müssen möglichst lange von den anderen Ergebnissen unabhängig bleiben."
Die eigentümliche Interpretation Andorras
Nach der 92. Niederlage im 97. Wettbewerbsspiel war auch in den Reihen Andorras die Wassermassen das grosse Thema. Das getränkte Terrain habe den Spielverlauf beeinflusst, diktierte Koldo Alvarez ein paar handverlesenen Journalisten aus dem Süden.
Geregelter Fussball sei nicht möglich gewesen, meldete der Coach jener Nation, deren dritt- bis viertklassiges Niveau im europäischen Vergleich ein desolates Torverhältnis von 25:304 schonungslos offenlegt. "Wir mussten direkter spielen, ein Kombinationsspiel war nahezu unmöglich." Die Interpretation des Aussenseiters hörte sich zumindest eigentümlich an.
SDA
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