Tierisch nützliche Daten
Seit rund 50 Jahren rüsten Forscher Wildtiere mit Peilsendern aus. Dadurch haben sie viel über die Tierwelt gelernt – unter anderem, wie sich bedrohte Arten besser schützen lassen.

Allmählich machte sich Gerald Kooyman Sorgen. Vor mehr als vierzig Minuten war Bulle Nummer 377 in dem Eisloch verschwunden. Erwartungsvoll lag Kooyman seither mit einer tickenden Stoppuhr in der Hand vor dem Loch, das er im antarktischen Polarsommer 1964/65 mit Hilfe einer Motorsäge und etwas Dynamit ins Meereis vor der Küste der Ross-Insel geschlagen hatte. Würde der stattliche Weddellrobben-Bulle nach dieser langen Zeit wieder auftauchen? Oder hatte er irgendwo fernab ein anderes Atemloch gefunden? Dann wären auch die Messgeräte verloren, die der junge Doktorand der University of Arizona im Fell des wuchtigen Tiers verankert hatte.