Bei einer Schiesserei im bernjurassischen Sonceboz ist am Freitag ein Mann ums Leben gekommen. Der mutmassliche Schütze, ein 44-jähriger Schweizer, stellte sich einige Stunden später in Basel auf einem Zollposten.

Er wurde für weitere Abklärungen auf eine Polizeiwache gebracht und befindet sich in Haft, wie die Kantonspolizei Bern und die Staatsanwaltschaft am Abend mitteilten. Eine Schusswaffe sei sichergestellt worden.

Die Ermittlungen liefen am Abend weiter auf Hochtouren. Gemäss den ersten Erkenntnissen haben sich das Opfer und der mutmassliche Täter gekannt. Ein Beziehungsdelikt sei denkbar, teilte die Polizei im Kurznachrichtendienst Twitter mit.

Nach ihren Angaben gibt es Hinweise zur Identität des getöteten Mannes. Die formelle Identifikation steht allerdings noch aus.

Die Auseinandersetzung hatte sich gegen 12.30 Uhr bei einer Tankstelle am Ortsausgang ereignet. Ein Mann soll mehrmals auf einen anderen Mann geschossen haben und dann mit dem Auto in Richtung des Col du Pierre Pertuis zwischen Sonceboz und Tavannes geflüchtet sein. Lokale Medien berichteten von vier Schüssen.

Die Einsatzkräfte trafen auf einen schwer verletzten Mann, der auf dem Parkplatz am Boden lag und mehrere Schussverletzungen aufwies. Trotz sofortiger Rettungsmassnahmen verstarb das Opfer vor Ort.

Im Rahmen der gross angelegten Polizeiaktion wurden mehrere Strassen des Dorfs abgeriegelt. Auch wurde die Strasse zwischen Tavannes und Sonceboz-Nord in beide Richtungen gesperrt. Im Einsatz standen zahlreiche Patrouillen und Spezialdienste der Kantonspolizei Bern, mehrere Ambulanz-Teams, Gerichtsmediziner der Universität Bern sowie Mitarbeitende des kantonalen Care Teams.

SDA/nfe

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