Paavo Järvi dirigiertTschaikowsky interruptus
Die Gesamtaufnahme des Tonhalle-Orchesters wurde von Corona unterbrochen. Leider, denkt man nach dem Hören der grossartigen ersten CD.

Vier der sechs Tschaikowsky-Sinfonien waren bereits im Kasten, als Corona die Pläne des Tonhalle-Orchesters Zürich pulverisiert hat. Eine Live-Gesamtaufnahme dieser Sinfonien hätte man einspielen wollen in der ersten Saison mit dem neuen Chefdirigenten Paavo Järvi; es wäre eine Fortsetzung jener Tradition gewesen, die das Orchester mit David Zinman und den Beethoven-, Schumann- oder Strauss-Zyklen begründet hatte. Aber auch und vor allem ein Versprechen für die Zukunft: Achtung, da kommt was.
Nun kommt es doch noch nicht, die fehlenden Werke sollen im März 2021 nachgeholt werden – wenn das Virus es erlaubt. Aber eine Appetizer-CD ist doch bereits herausgekommen, mit der Sinfonie Nr. 5 und der Tondichtung «Francesca da Rimini». Und tatsächlich: Sie weckt Hunger auf mehr.