22-Jähriger wegen versuchter Tötung vor Bezirksgericht Dielsdorf
Ein heute 22-Jähriger hat im vergangenen Jahr in Boppelsen ZH seine Grosstante fast zu Tode geprügelt. Am Donnerstag muss er sich deswegen vor dem Bezirksgericht Dielsdorf verantworten. Er ist wegen versuchter vorsätzlicher Tötung angeklagt.

Es war eine regelrechte Gewaltorgie, die am 10. März 2016 das zürcherische Boppelsen erschütterte. Ein damals 21-jähriger Schweizer hatte seine Grosstante, eine 76-jährige Schweizerin, mit der er seit einigen Monaten im gleichen Haus lebte, brutal attackiert und fast totgeschlagen.
Eine Nachbarin meldete damals der Polizei einen lauten Streit aus der benachbarten Liegenschaft. Eine Polizeipatrouille verschaffte sich Zutritt zum Haus und traf auf den Mann, der Spuren von Blut aufwies. In einem anderen Raum entdeckten sie die schwerverletzte Frau. Der Mann liess sich widerstandslos festnehmen.
Geforderte Strafe noch unklar
Die Vorwürfe der Staatsanwaltschaft an den Beschuldigten sind happig: Er soll seine Grosstante zuerst mit einem zwei Kilogramm schweren Gewichtsstein auf den Hinterkopf geschlagen und danach mit Faustschlägen und Fusstritten auf sie eingeprügelt haben. Daraufhin verliess er den Raum, holte eine volle Flasche Rotwein und schlug sie ihr so heftig über den Kopf, dass die Flasche zerbrach.
Anschliessend begrub er gemäss Anklageschrift die Schwerverletzte unter verschiedenen Gegenständen wie einem Lattenrost, einer Matratze, Decken, Kissen oder Stofftieren, bis sie sich nicht mehr bewegen konnte.
Die Staatsanwaltschaft klagt den jungen Mann, der sich im vorzeitigen Strafvollzug befindet, wegen versuchter vorsätzlicher Tötung an. Welche Strafe sie dafür fordert, gibt sie erst an der Verhandlung bekannt. (mcp/sda)
Erstellt: 22.02.2017, 15:22 Uhr
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