Betäuben, beten, töten: Allah im Schlachthof
Im Schlachthof in Hinwil werden Tiere nach muslimischem Ritus getötet. Das produzierte Halal-Fleisch ist konform mit den Schweizer Tierschutzregeln – anders als jenes, das importiert wird.

Ali Gündogdu greift zum Schlachtmesser, den Blick Richtung Mekka, die linke Hand am Nacken des betäubten Lamms, das vor ihm in der Luft hängt. «Allahu akbar, Allahu akbar, Allahu akbar», flüstert er in das leise Surren und Brummen der Maschinen rund um ihn herum. Er schaut auf zum Lamm, streicht ihm mit dem Messer über den Hals, sucht die richtige Stelle.«Bismillahirrahmanirrahim», im Namen Gottes, des Allerbarmers, des Barmherzigen. Gündogdu schneidet dem Lamm die Kehle durch. Ein paar Sekunden Nervenzuckungen. Dann ist das Tier tot, wird vom Schlachtband fortgetragen, ausgenommen, zerlegt, in den Kühlraum gebracht.
«Wenn Mohammed heute lebte, würde er die vorgängige Betäubung mit Strom wohl gutheissen.»