Diskussionen bei Bildungsrats-Wahl
Bei der Wahl des Zürcher Bildungsrates hat es im Kantonsrat am Montag Misstöne gegeben. Der Grund: Eine der Kandidatinnen ist die Ehefrau von SP-Regierungsrat Mario Fehr.

Die Wahl der Bildungsrats-Mitglieder ist eigentlich eine Formsache. Nicht so an diesem Montag, denn eine der Kandidatinnen für dieses Amt ist die Ehefrau von SP-Regierungsrat Mario Fehr.
Unbestritten war im Kantonsrat, dass Anna Maria Riedi bestens qualifiziert für die Tätigkeit als Bildungsrätin ist. Trotzdem waren FDP und AL mit dem Vorschlag der Regierung nicht ganz zufrieden.
«Dass Riedi mit Mario Fehr verheiratet ist, macht das Ganze etwas schwierig.»
Es stehe nirgends, dass Riedi die Ehefrau von SP-Regierungsrat Mario Fehr sei, kritisierte Alexander Jäger (FDP, Zürich). Seiner Meinung nach wäre es angebracht gewesen, wenn der Regierungsrat diese Verbindung transparent gemacht hätte.
Auch die AL vermisste das Fingerspitzengefühl. «Riedi ist zwar topqualifiziert. Dass sie mit Mario Fehr verheiratet ist, macht das Ganze aber etwas schwierig», sagte Judith Stofer (Zürich). In der Öffentlichkeit werde dies als Vetterliwirtschaft wahrgenommen.
«Frauenfeindlich»
Bildungsdirektorin Silvia Steiner (CVP), welche die Kandidierendenauswahl verantwortete, war mit den Vorbehalten von FDP und AL nicht glücklich. «Ich habe gehofft, dass die Wahl von Anna Maria Riedi nicht mehr zu Bemerkungen führt.»
Ihrer Meinung nach sind die Vorbehalte gegenüber Riedi frauenfeindlich. «Es würde schliesslich auch nicht gefragt, was die Ehefrauen der männlichen Kandidaten machen.» Riedi wurde schliesslich ohne Gegenstimme gewählt, genauso wie die anderen Mitglieder des Bildungsrates.
Dieser Artikel wurde automatisch aus unserem alten Redaktionssystem auf unsere neue Website importiert. Falls Sie auf Darstellungsfehler stossen, bitten wir um Verständnis und einen Hinweis: community-feedback@tamedia.ch