Obligatorische Deutschkurse für Zürcher Vorschulkinder geplant
Im Kanton Zürich sollen Kinder, die vor dem Eintritt in den Kindergarten über unzureichende Deutschkenntnisse verfügen, Sprachförderkurse besuchen müssen.

Der Kantonsrat hat eine Parlamentarische Initiative der SP mit der entsprechenden Forderung am Montag mit 105 Stimmen vorläufig unterstützt.
Eine Motion der FDP mit einer ähnlichen Forderung wurde mit 99 zu 69 Stimmen abgelehnt. Die Parlamentarische Initiative will gesetzlich verankern, dass Vorschulkinder mit ungenügenden Deutschkenntnissen während eines Jahres an zwei halben Tagen pro Woche eine Einrichtung mit integrierter Sprachförderung besuchen müssen.
Ungleiche Startbedingungen
Der Beherrschung der Schulsprache komme eine zentrale Rolle für den Schulerfolg und damit für die Bildungschancen der Kinder zu, sagte Mitinitiant Moritz Spillmann (SP, Ottenbach). Ungleiche Startbedingungen der Kinder zögen sich nicht nur durch die gesamte Schullaufbahn, sondern verstärkten sich im Laufe der Schulzeit noch.
Um die Chancenungleichheit minimieren zu können, soll es gemäss der Initiative allen Kindern ermöglicht werden, sich beim Eintritt in den Kindergarten in der Schulsprache verständigen zu können. Notfalls müsse die Schulpflege ein Obligatorium durchsetzen.
«Nachhaltige Investition»
Den Eltern müsse aber freigestellt werden, auch andere als die offiziellen Institutionen zu nutzen, beispielsweise eine Kita mit entsprechender Sprachförderung.
Für die Deutschkurse sprächen nicht nur bildungspolitische, sondern auch volkswirtschaftliche Argumente, sagte Karin Fehr (Grüne, Uster). EDU-Sprecher Hans-Peter Häring (Wettswil a.A.) sprach von langfristigen und nachhaltigen Investitionen. Es gehe aber vor allem darum zu verhindern, dass die Kinder zu Aussenseitern würden.
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