Seniorin als «gemeingefährlicher Feuerteufel» verurteilt
Die Aufnahmen einer heimlich installierten Videokamera haben eine heute 83-jährige Stadtzürcherin als Brandstifterin überführt.

«Warum ist eine unauffällige, ältere Dame zu einem gemeingefährlichen Feuerteufel geworden?», wollte der zuständige Staatsanwalt Daniel Kloiber am Dienstag vor dem Bezirksgericht Zürich wissen. Unbestritten war, dass an jenem Sonntag vom 16. November 2014 am späten Nachmittag im Keller eines Mehrfamilienhauses an der Saatlerstrasse in Zürich-Nord plötzlich ein Feuer ausbrach. Schon bald standen die Kellerabteile in Flammen, worauf eine starke Rauchentwicklung das ganze Gebäude in Mitleidenschaft zog. Die meisten Bewohner konnten sich auf die Strasse retten. Mit Ausnahme eines Mieters im ersten Stock. Um nicht zu ersticken, musste er eine Fensterscheibe einschlagen und wurde später von der Feuerwehr gerettet. Er wurde wegen Verdachts auf eine Rauchvergiftung ins Spital gebracht. Die Brandbekämpfer konnten das Feuer löschen. Allerdings betrug der beträchtliche Sachschaden über 100'000 Franken.