Engelberger EntführungsfallErmittler vermuten finanzielle Motive
Ein Ukrainer wurde 24. Februar dieses Jahres aus der Tiefgarage seines Wohnorts entführt, sechs Stunden später kam er wieder frei. Die Staatsanwaltschaft gibt sich bedeckt.

Bei der vor rund drei Wochen erfolgten Entführung eines Ukrainers in Engelberg OW dürften finanzielle Motive eine Rolle gespielt haben, wie die Staatsanwaltschaft Obwalden am Mittwoch mitteilte. Weitere Auskünfte erteilt sie derzeit zum Fall nicht.
Am 24. Februar war ein ukrainischer Staatsangehöriger kurz nach Mitternacht aus der Tiefgarage seines Wohnorts entführt worden. Am frühen Morgen desselben Freitags fanden ihn Passanten in Oberriet im Kanton St. Gallen erheblich verletzt auf. Der Mann wurde ins Spital gebracht, das er zwischenzeitlich wieder verlassen konnte, wie es in der Mitteilung vom Mittwoch weiter heisst.
Dass der ukrainische Staatsbürger, der seit mehreren Jahren in der Schweiz lebt, an jenem Freitag just am Jahrestag der Invasion von Russland in die Ukraine entführt worden war, stufte die Staatsanwaltschaft schon kurz nach der Tat als Zufall ein. Die Tat weise keinen politischen Hintergrund auf, hiess es damals.
Die Kantonspolizei Obwalden hat unter der Leitung der Staatsanwaltschaft Obwalden intensive Ermittlungen eingeleitet. Zudem sind weitere kantonale Polizeikorps und ausländische Polizeidienststellen an den Ermittlungen beteiligt. «Aus ermittlungstaktischen Gründen werden, auch auf Anfrage hin, keine weiteren Angaben gemacht.»
SDA
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