
Boris Becker hat viele Unzulänglichkeiten, aber eines kann er: sich verkaufen. Und das nicht nur im bildlichen Sinne. Es heisst, der deutsche Privatsender Sat 1 habe ihm für das erste Exklusivinterview nach seinem Gefängnisaufenthalt in England 500’000 Euro bezahlt. Der TV-Kanal kam auf seine Kosten. Schon den ganzen Tag fütterte er am Dienstag andere Medien mit Häppchen aus dem fast zweistündigen Gespräch, damit ja alle einschalten würden, wenn er sich zur Primetime offenbaren würde.
Analyse zum TV-Auftritt – Und Becker hat doch nichts gelernt
Der 55-Jährige gab sich nach seinem Gefängnisaufenthalt geläutert, doch schuld an seinem Desaster sind alle anderen. Er räumte nur ein, naiv und unvorsichtig gewesen zu sein.