Budget HüntwangenVolle Steuererhöhung um 8 Prozentpunkte scheitert
Die geplante Steuererhöhung gab an der Gemeindeversammlung von Hüntwangen zu reden. Mit dem Resultat ist der Gemeinderat nicht zufrieden.

Der Antrag des Gemeinderats hatte es in sich. Er wollte den Steuerfuss der Politischen Gemeinde von 35 Prozent auf 43 Prozent anheben. Die geplante Erhöhung um 8 Prozentpunkte lockte am Donnerstagabend über 80 Stimmberechtigte aus dem 1060-Seelen-Dorf an die Gemeindeversammlung. Entsprechend engagiert war die Diskussion.
Letztlich einigten sich die Stimmberechtigten auf eine Erhöhung um 4 Prozentpunkte und genehmigten das Budget. Die Gemeinde rechnete für das Jahr 2022 und eine Steuererhöhung um 8 Prozentpunkte mit einem Defizit von rund 429’000 Franken.
«Umsetzung wird schwierig»
«Der Gemeinderat ist mit diesem Ergebnis nicht zufrieden», sagt Gemeindepräsident Matthias Hauser (SVP). Die Gemeinde schliesse die Rechnung seit über zehn Jahren mit Defiziten ab, durchschnittlich mit einem Minus von 300’000 Franken. Die getätigten Investitionen hätten zudem die flüssigen Reserven aufgebraucht. «Wir versuchen den Entscheid der Bevölkerung umzusetzen, aber es wird schwierig. Mit der Teilerhöhung schieben wir das Problem vor und her, und wir werden Fremdkapital aufnehmen müssen», so Hauser.
Mit grossem Mehr genehmigt wurde die Auslagerung der Gemeindefinanzen an eine externe Firma. Die angepasste Gemeindeordnung sorgte ebenfalls für Diskussionen. Der Vorschlag des Gemeinderats überzeugte die Stimmberechtigten schliesslich mit zwei kleineren Anpassungen. Die Gemeindeordnung kommt im Februar 2022 an die Urne.
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