Wallisellen erhält neues Schulhaus
Auf dem Areal Integra Square südlich des Bahnhofs Wallisellen soll ein neues Schulhaus entstehen. Die Eigentümerin muss ihre Pläne auch aus anderen Gründen ändern.

Seit längerem ist die Primarschule Wallisellen auf der Suche nach neuen Schulräumen. Nun ist sie fündig geworden: Mitten auf dem Areal Integra Square sollen in vier Jahren zwölf neue Klassenzimmer sowie Betreuungsplätze zur Verfügung stehen. Im vierten Stock des neuen Schulhauses ist zudem eine Turnhalle geplant und auf dem Dach ein Sport- und Pausenplatz. «Die Schulpflege ist begeistert», sagte Schulpräsidentin Anita Bruggmann am Montagabend anlässlich einer öffentlichen Informationsveranstaltung im Restaurant Square.
Der Standort sei geeignet, weil besonders südlich des Bahnhofs derzeit viele neue Wohnungen am Entstehen sind. Neben jenen im Richti- und im Swilac-Areal sollen auch auf dem Integra Square weitere 250 Wohnungen gebaut werden. Ihren Gestaltungsplan aus dem Jahr 2005 musste die Firma Integra Immobilien jedoch revidieren.Dafür gibt es zwei Gründe, wie Verwaltungrat Franz Haudenschild am Montagabend ausführte. Einerseits hat die Denkmalpflege die alte Fabrikhalle als schützenswert eingestuft. Deshalb soll der Zeitzeuge von kommunaler Bedeutung nun erhalten statt abgerissen werden. Die Firma Siemens nutzt das Gebäude als Werk- und Lagerhalle.
Anderseits will die Gemeinde auf der Südseite des Bahnhofs einen Begegnungsplatz realisieren, der das Tor zum wachsenden Stadtteil etwas freundlicher gestaltet. Ankommende sollen von hier aus einen freien Blick auf die alte Fabrikhalle haben. Deshalb ist ein geplantes Hochhaus mit neuen Wohnungen nun näher bei den Geleisen vorgesehen als ursprünglich.
Mit Zug und Velo
Weil die Fabrikhalle grösstenteils bestehen bleibt, wird die Überbauung des Areals etwas dichter ausfallen. Denn das Volumen der neuen Gebäude soll unverändert bleiben. Zurzeit ist gut die Hälfte des 40 000 Quadratmeter grossen Geländes überbaut.
In einer ersten Etappe will Integra Immobilien bis in drei Jahren neben dem Schulhaus einen weiteren Wohnblock im Stil der bestehenden errichten sowie einen 63 Meter hohen Wohnturm. Bis 2040 sollen zwei weitere, etwas kleinere Hochhäuser entstehen. In sämtlichen Erdgeschossen sind Gewerberäume vorgesehen, an denen teilweise die Siemens Interesse zeigt.
Insgesamt wird das Areal künftig 1000 Arbeitsplätze und 400 Wohnungen bieten. Die bestehenden 400 Autoparkplätze werden um weitere 400 ergänzt. Sie sind alle unterirdisch gelegen. Dazu kommen noch 1350 Veloabstellplätze, von denen 600 bereits vorhanden sind. Ebenfalls im Gestaltungsplan eingezeichnet ist ein Veloweg entlang der Bahngeleise.
Künftige Bewohner und Arbeitende sollen denn auch hauptsächlich Zweiräder oder den öffentlichen Verkehr benutzen, versuchte Gemeinderat Peter Spörri die Ängste vor ungebremster Verkehrszunahme zu dämpfen. Eine Zuhörerin erinnerte daran, dass die angrenzende Industriestrasse jetzt schon regelmässig überlastet sei. Einige Anwohner zeigten sich zudem wegen der dichteren Bauweise skeptisch. Insgesamt aber wurde vonseiten der rund 60 Anwesenden kaum Kritik laut.
Mieten statt selber bauen
Auf dem Areal werde es einen bunten Mix geben, versprach Franz Haudenschild: Wohnen, Gewerbe, Gastronomie und Schule. «Dies sorgt für Leben rund um die Uhr.» Die Integra Immobilien werde zudem keine Spekulation mit Gebäude-Verkäufen betreiben, versprach der Verwaltungsrat. Der Schule wäre es indes lieber gewesen, sie hätte ein Stück Land erwerben können, um das Schulhaus selber zu bauen, wie Schulpräsidentin Anita Bruggmann einräumte. Dazu habe das Unternehmen aber nicht Hand geboten. Deshalb wird die Primarschule in den Räumlichkeiten zur Miete sein. Das Aushandeln der Bedingungen soll in den nächsten Wochen anlaufen.
Dieser Artikel wurde automatisch aus unserem alten Redaktionssystem auf unsere neue Website importiert. Falls Sie auf Darstellungsfehler stossen, bitten wir um Verständnis und einen Hinweis: community-feedback@tamedia.ch