Zwischennutzung für VelofansWallisellen plant Bikepark auf Halba-Areal
Wo einst das Produktionsgebäude der Schokoladenfabrik Halba stand, sollen bald schon Velofahrer ihre Künste zeigen. Das Baugesuch für einen temporären Bikepark liegt derzeit auf.

Anlagen für Velofahrer wie Bikeparks und Pumptracks boomen. Die Stadt Kloten hat erst diese Woche ihre mobile Anlage vorgestellt. Schon letztes Jahr hat die Stadt Opfikon reagiert. Dort steht seit August 2019 beim Schulhaus Mettlen ein Pumptrack. Nun ist Wallisellen an der Reihe.
Auf rund 1170 Quadratmetern der Brache an der alten Winterthurerstrasse, wo einst die Produktionshallen der Schokoladenfabrik Halba AG standen, soll der Bikepark entstehen. Dieser ist allerdings lediglich als befristete Anlage gedacht. Bis die Grundeigentümerin, die Firma Alfred Müller AG aus Baar, ihre Pläne für die definitive Bebauung des Grundstücks erarbeitet hat, soll der Bevölkerung ein Teil der Fläche zur Verfügung gestellt werden. Aus diesem Grund hat die Gemeinde Anfang Jahr einen Aufruf in der lokalen Zeitung «Anzeiger von Wallisellen» gestartet, um Ideen für eine temporäre Nutzung zu erhalten. Als Antwort darauf sind über 50 Vorschläge eingegangen.
Ein Verein steht hinter dem Projekt
Die Idee für einen Bikepark oder allgemein einer Anlage für Velofahrer sei von einigen Seiten eingegangen, sagt Marcel Amhof, Kommunikationsbeauftragter von Wallisellen. «Unter anderem auch von der IG Bikepark Wallisellen.» Der Verein, der im vergangenen November gegründet wurde, bezweckt gemäss Statuten die Planung, die Erstellung und den Unterhalt eines Bikeparks für alle Velobegeisterten in Wallisellen und der Umgebung.
Wie die Pläne im Baugesuch zeigen, soll der Park eine sogenannte A-Linie mit grösseren Hindernissen sowie einen Rundkurs um die gesamte Anlage umfassen. Zudem ist ein Bereich speziell auf die Geschicklichkeit der Biker ausgerichtet. Dort sind verschiedene Hindernisse wie Wippen, Rampen, Kicker, Drops oder einer Grube vorgesehen. Auf dem Rest des insgesamt rund 5000 Quadratmeter grossen Areals soll eine Blumenwiese entstehen.
Kosten von rund 5000 Franken
Für die Halba-Brache hat der Verein ein Konzept bezüglich der Gestaltung eingereicht. Dieses sieht vor, dass die Verantwortung für den Betrieb und den Unterhalt des Bikeparks bei der Abteilung Tiefbau und Landschaft der Gemeinde liegt. Der Verein wird allerdings den Betrieb beaufsichtigen und sich auch an der Erstellung des Parks beteiligen. Zudem wird zwischen dem Verein und der Gemeinde eine schriftliche Vereinbarung getroffen, in der diese betrieblichen Aspekte genau geregelt werden. Die Betriebszeiten richten sich zudem grundsätzlich nach der Polizeiverordnung. Sie werden bei Bedarf zusätzlich eingeschränkt.
Die Kosten für die Erstellung des Bikeparks betragen rund 5000 Franken, was dem Kostenanteil der Gemeinde entspricht. Der Verein IG Bikepark Wallisellen ist auf der Suche nach privaten Sponsoren, die das Projekt finanziell unterstützen können.
Wegen der Corona-Krise und dem derzeitigen Versammlungsverbot ist bis jetzt unklar, wann der Bikepark realisiert wird. «Einen Bikepark zu erstellen, der dann nicht genutzt werden darf, bringt niemandem etwas», sagt Amhof dazu. In normalen Zeiten wäre jedoch geplant, dass der Bikepark noch vor den Sommerferien eröffnet werden kann.
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