«Hündische» Operette in ZürichWer den Humor nicht versteht, bekommt ihn erklärt
Das Opernhaus Zürich präsentiert das kürzlich wiederentdeckte Stück «Barkouf» von Jacques Offenbach. Darin hat ein Hund das Kommando. Und ein Erzähler nimmt das Publikum förmlich an die Leine.

Warum so ernst? Künstlerinnen und Künstler lassen am Sonntag im Opernhaus Zürich gegen Schluss des Stücks die Masken fallen, treten vorn an die Rampe, atmen demonstrativ ein und aus. Ein Erzähler richtet mahnende Worte ans Publikum: Das eben Gesehene sei «keinesfalls banal», betont er. Seine Intervention gemahnt an Werke von Bertold Brecht. Dabei will man doch «nur» eine Operette zu Ende sehen – eine Operette über einen Hund, der in der orientalischen Stadt Lahore die Regierungsgeschäfte übernimmt!