Verurteiltes IS-MitgliedWie der Rollstuhl-Jihadist in Schaffhausen sein Netzwerk ausbaut
Der Iraker Osamah M. müsste die Schweiz wegen seiner Terrorvergangenheit eigentlich schon längst verlassen haben. Doch der Mann bleibt, schart Anhänger um sich, und diese gründen sogar eine neue Moschee. Chronik eines behördlichen Versagens.

Was ist eigentlich aus dem Chef der Schaffhauser Zelle des Islamischen Staats (IS) geworden? Wer ihn besuchen möchte, muss zuerst am Empfang eines städtischen Wohnheims seine Personalien angeben. Dann öffnet ein Mitarbeiter eine weisse Tür, die zu einem langen Gang führt. Hier beginnt das Reich von Osamah M., dem Rollstuhlfahrer aus dem Irak. Als ihm der Besuch angekündigt wird, ruft der Iraker aus einem Zimmer heraus: «Dieser Mann ist ein Journalist. Ich möchte nicht mit ihm sprechen.»