Briefe von TuberkulosekrankenWie die «Weisse Pest» den Geschwistern Fröhlich im Nacken sass
Nach dem Tod einer alten Dame kommen Dokumente zum Vorschein – und erzählen die Geschichte einer Familie, die um 1930 von der Krankheit hart getroffen wurde.

Bruder und Schwester auf Kur: Hans und Emmi Fröhlich 1929 vor dem Haupteingang des Sanatoriums Davos-Clavadel.
Foto: PD/Chronos-Verlag
«Aber wer mit zwanzig Jahren auf dem toten Punkt angelangt ist, der ist wahrhaftig nicht zu beneiden», schreibt eine junge Frau namens Emmi Fröhlich aus Oberglatt im Kanton Zürich an Ostern 1928. Sie hat die Diagnose Tuberkulose erhalten und kämpft gegen den Drang an, sich in den Fluss zu stürzen, als sie, wie sie schreibt, entlang der Limmat spaziert.