Vortrag mit FotoschauWie unsere Vögel den Winter verbringen
Gut 30 Personen lauschten am 2. März den Ausführungen von Arnold Huber zum Thema «Überwinterungsstrategien und Vogelzug».

Einen Tierzug kennt man von verschiedenen Tieren (Gnus, Schmetterlinge, Wale), aber auch von Menschen, die den Winter irgendwo im wärmeren Süden verbringen. Aber bereits da ist ein gewichtiger Unterschied ersichtlich: Menschen ziehen an die Wärme aus Komfortgründen und nicht, weil hier das Essen knapp ist oder sie allenfalls sogar verhungern würden.
Untermalt mit vielen eigenen Fotos von Vögeln in der Schweiz ging Referent Arnold Huber zuerst auf das Thema der Überwinterungsstrategien ein und zeigte die Unterschiede zwischen Standvögeln, Vertikalziehern, Kurz-/Mittel- und Langstreckenziehern. Bereits da war ersichtlich, dass die Unterschiede aufgrund des Klimawandels immer fliessender werden. Die vielen Rotmilane beispielsweise, die heute bei uns überwintern, flogen vor rund 20 Jahren jeweils noch in den Süden.
In der Schweiz überwintern Gäste aus dem Norden
Das zweite Thema war der Vogelzug an sich, die Vorbereitung und das Flugverhalten, bekannte Rekorde bezüglich Distanz und Flugzeit, Ankunft/Abflug in der Schweiz, Orientierung, Nachverfolgung und Gefahren/Risiken, zu denen neben Naturphänomenen wie Winde, Stürme, Schnee und Regen auch (illegale) Jagd und Fang, Lichtverschmutzung, Windräder und Hochspannungsleitungen zählen.
In der Schweiz überwintern auch viele Gäste aus dem Norden, vor allem Wasservögel. Und im Herbst und Frühling kann man verschiedene Durchzügler treffen, die bei uns eine Ruhepause einlegen.
Winterfütterung ist kaum notwendig
Die Klimaerwärmung führt zu kürzeren Zugrouten, nur noch kurzfristigem Ausweichen vor der Kälte und die (überlebenden) Daheimgebliebenen besetzen die Nistplätze von Langstreckenziehern, was deren Fortpflanzung erschwert. Eine Winterfütterung von Vögeln kann zwar schöne Naturerlebnisse bieten und Freude bereiten, ist aber ausser bei Dauerfrost und/oder einer geschlossenen Schneedecke, kaum notwendig.
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