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«Wir verkaufen Dinge, die keiner braucht, aber jeder will»

Mytheresa wagt sich auf einen Markt, der von Mr Porter, Farfetch und Machtesfashion schon gut bedient wird. Foto: Hannes Magerstaedt (Getty Images) ImageCaption. Foto: Fotograf

Herr Kliger, wenn Sie 5000 Euro bei Mytheresa Men ausgeben würden: Was läge am Ende in Ihrem Warenkorb?

Das alles gibt es neu auf Ihrer Website. Wie stellen Sie sich den typischen männlichen Mytheresa-Kunden vor?

Also im Management sehe ich den irgendwie nicht.

Luxuskleidung für Herren macht weniger Umsatz als bei den Damen, wächst aber rasant. Wie erklären Sie das?

Das Sakko ist das neue Statussymbol?

«Wir bedienen Sehnsüchte: Ich will schöner sein, erfolgreicher, ich hab eine harte Woche gehabt und will mich belohnen.»

Bücher und Haushaltswaren im Internet zu kaufen, ist für Menschen heute normal. Aber einen Anzug für 4000 Euro: Ist da die Hemmschwelle nicht hoch?

Sie wagen sich nun auf einen Markt, der von Mr Porter, ­Farfetch und Matchesfashion schon gut bedient wird. Wie wollen Sie Männer überzeugen, dass sie in Zukunft bei Mytheresa shoppen sollen?

Sondern?

Sie wollen tendenziell leiser und distinguierter sein als die Konkurrenz.

«Das teure Auto zeigt: Ich bin erfolgreich. Ausgefallene Mode aber zeigt: Ich bin individuell.»

So sagt man gern bei Ihnen. Aber ist «kuratieren» nicht ein Euphemismus für ein kleines Sortiment?

Die Vermutung liegt nahe, dass Sie Mytheresa mit der Männersparte auch aufhübschen wollen. Ihr Eigentümer sucht seit neun Monaten nach einem Käufer, um Schulden zu bedienen.

«Ich will jemanden, der sich in Mytheresa verliebt», haben Sie gesagt.