Veranstalter erhebt Vorwürfe gegen Bundesrat«Wir werden um die Hälfte des Publikums gebracht»
Nach über einem Jahr Zwangspause geht das Showgeschäft langsam wieder los – doch das Publikum macht nicht mit. Schuld daran sei auch der Bundesrat, sagt Thomas Dürr, CEO des grössten Veranstalters der Schweiz.

Es hätte wieder so sein können wie früher. Am Donnerstag brachte Act Entertainment, der grösste Eventveranstalter der Schweiz, erstmals nach der Corona-Pause eine Show auf die Bühne. Der deutsche Komiker Dieter Nuhr trat im Zürcher Volkshaus auf, alle 1100 Karten waren schon vor der Krise verkauft worden. Trotzdem blieben 30 Prozent der Plätze leer. Einen Tag später in Basel liessen sogar 33 Prozent der Besucher ihre Tickets ungenutzt verfallen.
Keine andere Branche wurde durch das Virus dermassen in Mitleidenschaft gezogen. 300’000 Tickets für anstehende Konzerte und Veranstaltungen hatte Act Entertainment Ende Februar 2020 verkauft, als die Pandemie das Geschäft komplett lahmlegte. Hunderte Vorstellungen mussten verschoben werden. Die meisten fanden bis heute nicht statt. «Es ist zermürbend», sagt CEO Thomas Dürr. «550 Tage hatten wir keine Shows, sonst machen wir über 300 pro Jahr.»