Fünf Lehren aus Bernankes Geldschwemme
10 Jahre nach der Krise steckt die US-Notenbank noch immer im Notfallmodus. Was wir daraus lernen sollten.

Verwirft die Risiken, die aus «seiner» Geldpolitik resultierten: Ben Bernanke, ehemaliger Präsident des Fed.
J. Scott Applewhite, Keystone
Im November 2018 jährt sich die Einführung der quantitativen Lockerung (QE) – des unzweifelhaft kühnsten geldpolitischen Experiments der modernen Notenbankgeschichte – zum zehnten Mal. Das mit der QE einzig Vergleichbare war die vom damaligen Chairman des US Federal Reserve Paul Volcker orchestrierte Kampagne zur Inflationsbekämpfung der Jahre 1979-1980. Doch umfasste dieses frühere Bemühen eine deutliche Korrektur der Zinssätze im Rahmen der traditionellen Geldpolitik. Die Bilanzanpassungen mittels QE des Fed dagegen waren unkonventionelle Massnahmen und ergo völlig unerprobt.