
Aufhören, bitte! Das alte Märchen, dass Sport nichts mit Politik zu tun habe – es wird nicht wahrer dadurch, dass es auch 2021 noch erzählt wird. Es ist nur die bequemste Art, mit den moralischen Fragen umzugehen, die zum Beispiel eine Fussball-Weltmeisterschaft in Katar stellt.
Eine Endrunde in einem Land, in dem im Jahr 2020 laut einem Report von Amnesty International 85 Prozent aller ausländischen Hausangestellten angaben, dass ihre Arbeitgeber ihre Pässe einbehalten. Eine Nation, die auf dem anerkannten Freiheits-Index von Freedom House 25 von 100 Punkten macht (die Schweiz kommt auf 96). Und ein Akteur im Nahen Osten, dem immer wieder vorgeworfen wird, islamistische Terroristen zu unterstützen. Was Katar jeweils vehement bestreitet.
Kommentar zur Fussball-WM 2022 – WM in Katar: Die Zeit der billigen Ausreden ist vorbei
Die Sommerspiele von Peking und die WM in Russland haben gezeigt: Sportliche Grossanlässe bringen nicht mehr Menschenrechte. Darum ist die Zeit gekommen, den Mund zu öffnen.