«Zidane ist eine Schande»
Der Real-Trainer will den walisischen Stürmer lieber heute als morgen loswerden. Dessen Berater wählt harte Worte.
Gareth Bales Abschied von Real Madrid dürfte noch eine Frage von Tagen sein. Nach der Testspiel-Niederlage (1:3) der Madrilenen gegen Bayern München äusserte sich Zinédine Zidane zur Nicht-Nomination des 30-Jährigen: «Wir haben einen Punkt erreicht, bei dem wir Entscheidungen treffen müssen. Der Club arbeitet an seinem Transfer.»
Über den möglichen Zeitpunkt eines Wechsels zu einem neuen Club meinte der Trainer von Real Madrid an der Pressekonferenz nach dem Spiel in Houston (USA): «Wir müssen schauen, ob es in 24 oder 48 Stunden passiert. Lasst uns hoffen, dass es bald passiert», und fügte an: «Es ist nichts Persönliches.» Es sei nötig, ein paar Dinge zu ändern.
Nach sechs Jahren, 231 Einsätzen, 102 Toren, vier Champions-League-Titeln und einer spanischen Meisterschaft neigt sich Bales Zeit in Madrid endgültig dem Ende zu. Gerüchten zufolge wollte Zidane den verletzungsanfälligen Angreifer schon 2018 verkaufen. Nach seinen zwei spektakulären Toren im Champions-League-Final gegen Liverpool (3:1) und Cristiano Ronaldos Abschied aus Madrid entschied sich Präsident Florentino Pérez allerdings dagegen.
Nach Zidanes Rückkehr im März 2019 zeichnete sich dann aber bald ab, dass Bale unter ihm keine Zukunft mehr haben wird. In den letzten drei Meisterschaftsspielen der vergangenen Saison kam der walisische Nationalspieler nicht mehr zum Einsatz – bei zwei davon stand er nicht einmal mehr im Kader. Mit acht Toren in der Meisterschaft (29 Einsätze) hat er seine zweitschwächste La-Liga-Saison hinter sich. Nur 2016/17 traf er seltener (7 Tore/19 Einsätze). Damals hatte der 30-Jährige die Hälfte der Partien aufgrund von Verletzungen verpasst.
«Zidane zeigt keinen Respekt»
Dass der 47-jährige Trainer nun auf einen zeitnahen Transfer drängt, missfällt Bales Agent Jonathan Barnett: «Zidane geht undankbar mit ihm um», beklagte sich der 69-Jährige in der spanischen Zeitung «AS» und legte gegenüber der französischen Nachrichtenagentur AFP nach: «Zidane ist eine Schande. Er zeigt einem Spieler, der so viel für Real Madrid geleistet hat, keinen Respekt.» Über den sich abzeichnenden Transfer sagte er: «Wenn Gareth geht, dann, weil er das will. Nicht, weil Zidane oder Real Madrid ihn dazu drängen.»
Bales Jahresgehalt von geschätzten 17 Millionen Euro netto dürfte der Grund sein, weshalb es bis jetzt noch zu keiner Einigung mit einem anderen Verein gekommen ist. Zumal Real wohl kaum dazu bereit ist, den 101 Millionen Euro teuren Transfer von 2013 für eine geringe Ablösesumme abzugeben. Möglicherweise könnte der chinesische Super-League-Club Beijing Guoan einen Ausweg bieten und sein Salär übernehmen, wie der «Telegraph» mit Verweis auf exklusive Informationen berichtet.
Die «Marca» bringt zudem Jiangsu Suning – ebenfalls in China – ins Gespräch. Auch dort könne Bale sein Gehaltsniveau halten. Ob ein europäischer Club dazu bereit ist, den Grossverdiener unter Vertrag zu nehmen, scheint fraglich.
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