Trotz schwindenden KräftenZSC schlägt den Tabellenletzten Ajoie dank drei Powerplay-Toren
7. Heimspiel, 7. Sieg: Die ZSC Lions gewinnen auch das vierte Spiel in fünf Tagen. Es ist lange eine zähe Angelegenheit.

Der Parkeinweiser vor der Swiss-Life-Arena fragt nach dem Spielbeginn. Noch dauert es über eine Stunde. Dennoch ist der Mann skeptisch, sagt: «Da kommen wohl nicht mehr viele.» Tatsächlich bleiben erstmals im neuen Stadion viele Plätze leer. Erstaunen kann das nicht, gibt es doch attraktivere Widersacher als der Vorjahresaufsteiger Ajoie, der mit einer Serie von neun Niederlagen nach Zürich-Altstetten gereist ist. Und dort die zehnte in Folge einfängt.
Die ZSC Lions vermögen die Belastung aus vier Partien in fünf Tagen jedoch nicht zu kaschieren. Es dauert fünf Minuten, bis Ajoies Keeper Damiano Ciaccio erstmals eingreifen muss. Den Versuch von Lucas Wallmark wehrt der Italo-Schweizer noch ab, zwei Minuten später aber ist er gegen Justin Azevedo machtlos. Der Schuss des Kanadiers wird vom Stock des Jurassiers Anthony Rouiller noch unhaltbar abgelenkt. Stark ist, wie Garrett Roe, der beim 2:0-Sieg am Dienstag in Fribourg noch überzählig fehlte, zuvor im gegnerischen Drittel nachsetzt.

Das Team von Rikard Grönborg erhöht noch vor der ersten Pause in Überzahl auf 2:0, nachdem die Ajoulots zuvor in derselben Disziplin nicht reüssieren konnten. Die Strafe handelten sich die Zürcher nach einem Wechselfehler ein. Überhaupt unterlaufen ihnen mit zunehmender Spieldauer immer wieder ungewohnte Fehler. Ajoie verpasst im zweiten Abschnitt gleich mehrfach den Anschlusstreffer. Die grösste Chance vergibt Jonathan Hazen. Statt in das halbleere Tor schiesst der Kanadier seinen Teamkollegen Philip-Michael Devos an. Später scheitert Tim Bozon alleine vor Ludovic Waeber. Doch mit dem ersten Angriff im letzten Drittel klappt es doch noch mit dem 1:2.
In der letzten Saison gelangen Ajoie gegen die Lions zwei Überraschungssiege. Nun aber schafft es auch das Team von Filip Pesan nicht, die Stadtzürcher als erste Mannschaft im neuen Stadion zu bezwingen. Zwei Strafen handeln sie sich in der Schlussphase wegen Beinstellens ein. Und beide Male schlagen die Lions zu, feiern den siebten Sieg im siebten Heimspiel.
Der ungewohnte Spieltag verbunden mit der zusätzlichen Belastung war vom ZSC übrigens gewollt. Die Partie hätte nämlich im Januar stattfinden sollen. Doch die Belastung bei den Zürchern, die erst Mitte Oktober erstmals vor eigenem Anhang spielen konnten, wird dann nicht geringer sein. Ganze 13 Spiele stehen an.
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