«Zum Ende mutierte der Traumjob doch noch zur Zitterpartie»
ZU-Redaktor Flavio Zwahlen hat in diesem Sommer die Unterländer Freibäder getestet. Nun blickt er zurück.
Hätte mir vor einem halben Jahr jemand gesagt, dass ich eine Zukunft als Baditester haben würde, hätte ich ihn wohl ausgelacht. Doch nun ist es Realität. Während der Sommermonate habe ich alle Unterländer Freibäder abgeklappert. Ich testete unter anderem die Garderoben, die verschiedenen Wasserbecken sowie die Bistros.
Es gibt selbstverständlich unangenehmere Aufgaben, als Badis zu testen. Gerade während der Hitzewellen (von denen gab es in diesem Sommer genug) war es eine willkommene Abwechslung zum normalen Redaktionsalltag. Dementsprechend neidisch waren meine Kolleginnen und Kollegen jeweils, auch wenn sie sich meistens nichts haben anmerken lassen.
Das erste Freibad, welches ich zusammen mit Michi (dem Mann hinter der Kamera) besuchte, war jenes in Rorbas. Eine gewisse Nervosität war dabei schon vorhanden. Es stellten sich Fragen wie: Gibt das Thema überhaupt ausreichend Videomaterial her? Wie werden die anderen Badegäste auf die Kamera reagieren?
Schnell war klar: In den Badis lassen sich tolle Aufnahmen machen. Dass uns einige Gäste ein wenig kritische Blicke zuwerfen würden, war zu erwarten. Aber da die Kamera eigentlich durchgehend auf mich gerichtet war, wurde ihnen jeweils rasch klar, dass wir nicht einfach irgendwelche Leute filmen. Einen dummen Kommentar gab es nie. Das Unterland zählt insgesamt 15 Freibäder. In den verschiedenen Anlagen gab es immer wieder Highlights, welche mir in Erinnerung bleiben werden. So war ich beispielsweise begeistert vom Bistro im Schwimmbad Wiesengrund in Glattfelden. Das Angebot, der Service, der Geschmack: alles perfekt. Aber auch in den anderen Badis habe ich gut gegessen. Das ist nicht selbstverständlich.
Bei den Wasserbecken gefallen mir ganz klar jene am besten, welche mit Chromstahl ausgekleidet sind. Das wirkt eleganter und sauberer. Dabei fällt auf, dass es solche Becken vor allem in Badis gibt, die erst kürzlich saniert wurden. Dazu gehören Kloten, Glattfelden und Rafz-Wil. In der Badi Talegg in Embrach bestehen die Becken gar seit 15 Jahren aus Chromstahl. Und auch heute sieht es dort noch sehr edel aus.
Viele Dinge sind in allen Unterländer Badis aber mehr oder weniger gleich, zum Beispiel die Garderoben. Und auch zwischen den verschiedenen Liegewiesen sind die Unterschiede minim. Jedoch ist hier zu erwähnen, dass sich alles auf einem sehr zufriedenstellenden Niveau befindet.
Im August wurde es bereits kälter. Da wir unsere Badiserie nicht unterbrechen konnten (strenger Zeitplan), musste ich auch bei diesem Wetter ins Wasser steigen. Also mutierte der Traumjob doch noch zur Knochenarbeit, oder anders gesagt zur Zitterpartie. Übrigens: Zwei Freibäder fehlen in der Serie. Jenes in Opfikon wird derzeit einer Totalsanierung unterzogen, und in Bülach hat sich kein Termin ergeben.
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